Karin Lühr Autorin und Schriftstellerin aus Bad Harzburg


Karin Lühr
Autorin
Am Mühlenbach 5
38667 Bad Harzburg

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  • Karin Lühr - Autorin, Texterin und Schriftstellerin aus Bad Harzburg
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Informierte Entscheidungen und Wissen aus erster Hand

Das internationale Cochrane-Netzwerk hat sich die Bereitstellung von vertrauenswürdigen Gesundheitsinformationen zum Ziel gesetzt. Auch auf der deutschsprachigen Website findet der Interessierte detailliertere Erläuterungen dazu. „Zuverlässige Evidenz“ soll zu „informierten Entscheidungen“ führen.1

Ein Cochrane-Review ist eine Veröffentlichung, die den Stand der Forschung zu einem gesundheitsrelevanten Thema nach höchstmöglichem wissenschaftlichem Standard darstellt – so war mir das aus entsprechenden Ausbildungsabschnitten in Erinnerung geblieben.

Am 30. Januar 2023 wurde ein Review Paper publiziert, welches sich (unter anderem) systematisch mit der Wirkung von Gesichtsmasken auf die Ausbreitung von Atemwegsviren beschäftigt2. Diverse Medien im deutschsprachigen Raum haben darüber berichtet – schließlich hat das „Maske tragen“ hier jeden Menschen über mehrere Jahre hinweg in der ein oder anderen Art betroffen.

Im Zusammenhang mit dieser wissenschaftlichen Veröffentlichung hörte ich beispielsweise einen Interview-Ausschnitt mit einem bekannten Virologen aus Bonn, las mindestens einen Blog-Artikel, überflog mehrere Social-Media-Kommentare dazu, und sah am 03.02.2023, dass auch die „Redaktion ARD-faktenfinder“ auf tagesschau.de sich ausführlich der wieder aufgeflammten Debatte angenommen hatte. Die Medizin-Journalistin Maryanne Demasi stellte am 05.02.2023 ein Interview mit dem Hauptautor (Tom Jefferson, MD; Universität Oxford) ins Netz3. Ganz bewusst verzichte ich auf vollständige Quellenangaben zu meiner obigen Aufzählung, denn eigentlich geht es hier gar nicht hauptsächlich um diese „Maßnahmen“-Kontroversen. Sie haben mir jedoch etwas Grundlegenderes verdeutlicht.

Um sich im Alltag mit mehr oder weniger begrenztem Aufwand umfassender zu informieren, wird im digitalen Zeitalter wohl selten von nur einer einzigen Informationsquelle Gebrauch gemacht. Jedoch zeigt die eigene Erfahrung recht schnell, wie groß oder gar unüberschaubar das Angebot sein kann, und wie sehr der Zeitfaktor die Recherche limitiert. Somit bedingt der erforderliche Extrakt aus der täglichen Informationsflut immer auch eine Auswahl der Quellen. Welchen Informanten / Kanälen, die ihrerseits bereits das Informationsangebot vorgefiltert haben, schenke ich mein Vertrauen? Wie finde ich heraus, ob ein Sender auf seinem Beobachterposten den Dienst erfüllt, den ich als Informationsempfänger von ihm erwarte? Stellt er entscheidende Fakten aus unterschiedlichen Perspektiven (möglichst einschließlich der Vogelschau-Perspektive, also mit der ihn qualifizierenden fachlichen Gesamtübersicht über das weite Feld) wahrheitsgetreu dar? Oder ist schon allein dieser Anspruch illusorisch, eine wirklichkeitsfremde Überforderung einer Einzelinstanz? Kann der Weg der zuverlässigen Informationsgewinnung grundsätzlich nur über die Sammlung und Auswertung von multiplen / „multipolaren“ Standpunktbetrachtungen mit ihren jeweils zugehörigen Befunden verlaufen, weil jeder Berichterstatter zwangsläufig durch seine Brille schaut? Als Arbeitnehmer wäre dieser zudem weisungsgebunden. In wessen Auftrag ist er tätig, von wem wird er bezahlt? Um über den Arbeitgeber und ggf. weitere übergeordnete Strukturen etwas zu erfahren, ist der Hörer oder Leser definitiv (wiederum) auf die akribische Recherche anderer angewiesen. (Vielleicht muss sich in Einzelfällen sogar ein internationales Netzwerk von Fachleuten über Jahre und unter Hindernissen vollends in eine Materie einarbeiten, bis ein Geflecht von „Interessenskonflikten“ aufgedeckt werden kann.)

Wer den Wunsch hat, die Zuverlässigkeit einer Informationsquelle fremd-überprüfen zu lassen, kann dem in unserer Zeit durch den Gebrauch von Suchmaschinen in Minutenschnelle unkompliziert nachgehen. „XY seriös?“ Die Suchergebnisse führen unter anderem zu Portalen, die sich allein dieser Aufgabe zu widmen scheinen. Sind denn deren Betreiber oder Initiatoren frei von Interessenskonflikten? Ich selber kenne mich auf dem Gebiet überhaupt nicht aus, aber ich stelle mir kurz ein ähnliches Szenario wie das nachfolgend minimalistisch skizzierte vor: Jemand (J) schickt einem Freund (F) den Link zu einem Artikel eines Online-Magazins (XY). Angenommen, F ‚googelt‘ sofort, bevor er überhaupt den Artikel liest, und ihn in Ruhe auf sich wirken lässt: „XY seriös?“ Etwas überzeichnet dargestellt, hat der Autor (Z) kein geringes Risiko, im Bruchteil einer Sekunde durch eine Rufmord-ähnliche Gemengelage im Kopf von F, Nicht-und-niemals-Leser des besagten Artikels, ‚ausgelöscht‘ zu werden. Und möglicherweise wird J, der Übersender des Links, von F gedanklich – möglicherweise unwiderruflich – ab jetzt in einer imaginären Schublade archiviert, oder sogar sanktioniert. Die Geschichte ließe sich noch weiterspinnen: Er, der den digitalen ‚Check‘ durchgeführt hat (F), trifft FJ (Freund von J) in der Fußgängerzone, und sagt zu ihm: „Mit J könnt ihr doch nicht mehr in einer Mannschaft spielen…“. Um dem allen noch eine Wendung zu geben: In der imaginären Straßenszene kommt BUP (Bekannter, unparteiisch) dazu, der eben auf der Post einen Brief an seine Freundin aufgegeben hat. Er hört kurz zu, was ihm berichtet wird, und ist in der Lage, sich in alle Beteiligten mit Verständnis für ihre jeweiligen Gegebenheiten hineinzuversetzen. Es schmerzt ihn natürlich, als er hört, wie da einer verbal mit dem Finger auf den anderen zeigt, und er schweigt einen Moment. Dann greift er in seine innere Jackentasche, schenkt F sein abgegriffenes Lieblingstaschenbuch (Autor ist zufällig Z…), streichelt liebevoll den Hund von FJ, der schon nervös an der Leine gezerrt hat, und wünscht allen einen gesegneten Tag. Dann geht er zum Rosengarten weiter, um sich auf eine Sonnenbank zu setzen… Später, auf seinem Heimweg, kommt er am Bücherbaum vorbei, schaut kurz rein, und traut seinen Augen kaum: Das schmale Gedichtbändchen (Autor: Z!), in einer neueren Ausgabe – jetzt mit orangem Cover, und um einige Texte erweitert – steht auf dem untersten Regalbrett. „Danke!“, ruft BUP so laut, dass es einige Vorrübergehende hören, steckt es in seine Tasche, und freut sich seines Lebens.

Habe ich übertrieben…? Das kann jeder für sich entscheiden ;-))

Dem Wikipedia-Eintrag „Fake-News“ entnehme ich, dass der Rechtschreibduden diesen Begriff im Jahr 2017 aufnahm. Dem Begriffspaar „Information“ und „Desinformation“ ist in den Medien (seit wann eigentlich?) kaum noch zu entkommen.

„Wahrheitsministerium“: Ein echt gigantisches Wort… „1984“ habe ich (noch) nicht gelesen, aber für einen Moment versetze ich mich in die Vorstellungswelt, die durch die Lektüre vieler Karl-May-Bände vor Jahrzehnten einiges an Nahrung erhalten hat: Zwei Indianer stehen sich Auge in Auge gegenüber, und als Ausruf der Bekräftigung endet ihre Rede jeweils mit einem „Howgh“ (oder „Hugh“) – sie sprechen ohne Falschheit… Szenen aus monumentalen Jesus-Filmen tauchen vor meinem inneren Auge auf, und ich höre die Worte „Amen, Amen, ich sage euch…“

Wahrheit. Wahrheit und Freiheit. Wahrheit und Frieden. Frieden und Freiheit.

Was ist Wahrheit?

Statt auf diese große Frage als Antwort gleich einige große Zitate folgen zu lassen, möchte ich die kleine Frage in den Mittelpunkt stellen, ob es neben der ‚extrinsischen‘ auch die Möglichkeit einer ‚intrinsischen‘ Informationsgewinnung gibt:

Was könnte als ‚Wissen aus erster Hand‘ bezeichnet werden?

Gibt es ein unmittelbares Wissen aus uns selbst – im Gegensatz zu Konzepten und Inhalten, die wir uns sozusagen aus zweiter oder dritter Hand zu eigen machen, nachdem wir sie gehört, gelernt und geglaubt haben, weil wir (kulturell) so konditioniert wurden?

Jesus ist 40 Tag in die Wüste gegangen, in die Stille, in die leere Weite. Er hat gefastet. Danach, irgendwann später, wie es uns überliefert wurde, hat er zu seinen Jüngern gesagt: „ICH BIN [ist] die Wahrheit.“ ---

Stille und Weite – das klingt wie Urlaub vom lauten klaustrophobischen Großstadterleben, vom Gefangensein in der eigenen Gedankenblase…

Gewohnheitsmäßig und oft maßlos wird diese Blase angefüttert durch das digital übermittelte Gedankengut von scheinbar ideologisch Gleichgesinnten, denen wir häufig noch nie analog begegnet sind. Vielleicht fällt uns sofort der ein oder andere Mensch dazu ein, der seine Likes unablässig mit uns teilte. Wahrscheinlich erkennen wir uns auch selber wieder. Auf jeden Fall sind uns warnende Beschreibungen von ebensolchen Szenarien bekannt, in Verbindung mit dem Hinweis, welche Bedeutung die „Medienkompetenz“ habe. Der zumindest zeitweilige Verzicht auf Reizüberflutung durch von außen kommenden Datenzuwachs, zum Beispiel ein Social-Media-Fasten, wird bekanntermaßen hier und da empfohlen: „Digital Detox“ als erster Schritt, diesen ungesunden Zustand einer (einseitigen) „Fehlernährung“ hinter sich zu lassen. Vielleicht scheuen wir davor zurück, aus Angst vor einer als bedrohlich vorgestellten Leere. Eine schwere Kopfschmerzattacke kann uns beispielsweise dazu zwingen, alle Medien zu verbannen: Eine Art unfreiwilliger „Reset“…

Auch der nächste Schritt wird möglicherweise durch chronisch-rezidivierende Schmerzen fazilitiert, aber er ist bewusst und freiwillig: Ich lasse mich auf das Experiment ein, meine eigene persönliche Welt der Gedanken, Gefühle und Empfindungen nicht als das Nonplusultra zu betrachten, sondern ihr aus der Distanz eines neutralen Gewahrseins zu begegnen – was all das einschließt, was ich (auch über mich und meinen aktuellen Zustand) zu wissen glaube, oder einfach nur anderen geglaubt habe. Etwas, das ich anschauen kann, bin ich nicht. Es ist nur ein in meinem Bewusstsein wahrgenommenes Phänomen. Die Identifizierung damit bedeutet Enge, Druck und Bürde, die Befreiung davon durch die Betrachter-Distanz Erleichterung. Dass dies möglich sei: Eine gute Nachricht. Damit es Wissen aus erster Hand ist, muss es erfahren sein als Seins-Erfahrung.

“When you come with an open mind,
you notice and enter easily
the flowing streams of grace.
If you cling to your projections,
you will be oblivious to this.
In the same way that you cannot think
two thoughts at the same time,
you cannot see the real if you are
intent on fulfilling your projections.
From the beginning of time,
we have been perceiving
what we are conceiving
and not what truly Is.“4

Nur verstandes- und nicht seins-mäßig angeeignetes Wissen ist immer begrenzt: Ein Haben, Nicht-Haben, (Mehr-)Haben-Wollen. Immer kommt es einem so vor, dass es nicht reichen könnte, und man dringend noch mehr bräuchte – und vielleicht ist es durch neuere Erkenntnisse inzwischen längst überholt? Eventuell habe ich das Wichtigste bisher verpasst, oder von den aktuellsten Nachrichten noch gar nichts mitgekriegt? Es entsteht ein ständiger Update-Druck, und damit ein Zeitproblem; schnell kommt mein Alltag in eine Schieflage, wenn ich selber den Versuch starte, möglichst viele verfügbare Materialien zu sichten. Weiterentwicklung durch Erweiterung des Wissensarsenals (und die dadurch erhoffte Optimierung einer erfolgreichen Orientierungsfähigkeit in der Welt): Dafür bleibt letztlich nur die informative Fortbildung durch schon zugängliche Zusammenfassungen – ein Profitieren vom durch Kommunikation kompakt geteilten Wissen und Können anderer: Bücher, Fachmagazine, Social-Media-Beiträge, (Online-) Kurse, usw., usw. Und wer steht hinter einem Review Paper, Fachbuch, Artikel, Seminar? Wissenschaftler, Forscher, lehrende Experten, Fachpersonen – letztlich Menschen mit Erkenntnis- / Erfahrungsvorsprung, die mir durch ihre Vorarbeit (und die ihrer eigenen Lehrer) eine Abkürzung ermöglichen.

Nachdem die obige Variante durchgespielt wurde, herauszufinden, wer hinter einem Artikel stecken mag, lassen wir uns einmal auf eine andere ein: Auf unser Unterscheidungsvermögen zu setzen, und darauf zu vertrauen, dass wir mit einem inneren Kompass ausgestattet sind, den wir vielleicht vergessen haben. Egal – er ist da!

Vor einigen Tagen traf ich zufällig eine Bekannte wieder. Wir waren uns jahrelang nicht begegnet. Sie erzählte, dass sie vor einiger Zeit aus einem inneren Empfinden heraus eine gesundheitsrelevante Entscheidung getroffen hatte. Sie hätte ganz klar gespürt, was sie nicht will. Beim Nachgrübeln über mögliche Alltagskonsequenzen, und unter dem Druck des sozialen Umfelds, waren ihr zu einem Zeitpunkt gedanklich solche Zweifel gekommen, dass sie das Gespräch mit einer Ärztin (also einer Gesundheits-Expertin) suchte, zu der sie Vertrauen hatte, und von der sie Hilfe erhoffte. Die Ärztin ermutigte meine Bekannte, sich von ihrem Gedankensturm nicht aus der Balance bringen zu lassen – sie solle „das alles“ getrost vergessen und beiseitelegen. Sie hätte doch Klarheit gehabt. Warum sollte ihre Intuition, ihr inneres Wissen sie betrügen?

Ich erzählte meiner Bekannten, dass ich eine ähnliche Erfahrung gemacht hatte. Auch ich war an einem Tag durch mein Gedankenkarussell so aus der Mitte geworfen, dass ich eine im Grunde fraglose Entscheidung plötzlich anzweifelte, und spontan entschied, mich auf den Weg zu meiner Hausärztin zu machen. Irgendwie hatte Transparenz mich immer gerettet, und ich wollte nochmals kurz mit ihr darüber sprechen. Allerdings spielte sich bei mir die Angelegenheit so ab, dass ich an diesem Vormittag unerwartet keinen Sprechstundentermin bekommen konnte, und nach Hause zurückkehrte. Ich fand dann meine innere Stille und Stabilität wieder, war dankbar dafür, wie es gelaufen war, und blieb meinem Bauchgefühl treu.

Es geht bei dem Beispiel nicht darum, wofür oder wogegen ein Mensch sich entschieden hat, und die äußeren Umstände bleiben in dieser Betrachtung unbeachtet. Mein Empfinden ist: Wenn Menschen ihrem Innersten folgen, und jeweils zu anderen Entscheidungen kommen in der gleichen Angelegenheit, dann werden sie trotzdem keinen Konflikt miteinander haben.

Informationen, Hinweise und Ratschläge von Lehrern (Experten) vertrauensvoll anzunehmen, ist eine sinnvolle Art, sein Wissens-Vakuum mit eigener Erfahrung zu füllen. Welche Erfahrungen das sein werden, weiß aber jeder im Grunde erst, wenn er sie selber gemacht hat, nachdem er den Hinweisen gefolgt ist. Welchem Expertise-Geber (z.B. welchem Arzt) ein Mensch sein (Vorschuss-)Vertrauen gibt, möchte er frei wählen dürfen!

Auch wenn dem Verstand durch mediale Berieselung in Dauerschleife – ganz egal, in welche Richtung, an welchem Ort der Erde, und zu welcher Zeit – Begründungen geliefert oder gar aufgenötigt werden, ist das Herz mit seinem intuitiven Wissen doch immun gegen Propaganda, Manipulation, und „Massenformation“, und trifft die in dem Moment jeweils richtige Wahl. Menschen, deren intuitive Entscheidung aus der Stille und dem Frieden kommt, aus der Wurzel ihres Mensch-Seins, sind in ihrem Vertrauen natürlicherweise mit Allem verbunden, und erleben Grenzen überschreitende Gemeinschaft – was mit ideologischen Gemeinsamkeiten innerhalb einer „Blase“ nichts zu tun hat. Gewaltlosigkeit ist ein entscheidendes Kriterium. Ich bin jedes Mal zutiefst dankbar, wenn in der Gegenwart von Menschen, die in der Verbundenheit leben, für mich Frieden erfahrbarer wird.

„Auf die Wissenschaft hören“: Das stärkste Argument, mit dem Gewicht alternativloser Notwendigkeit vorgebracht? Ein Slogan? Der größte Argumentationsfehler?

„Overnight experts“5 – und gleichzeitig plötzliche Wissenschaftler- und Facharzt-Zensur unter Opferschutz-Begründung („Desinformation“), statt offener Diskurs auf der Grundlage von Argumenten: Das baut kein Vertrauen auf, sondern fördert das natürliche Misstrauen der Menschen. Vorgaben, Vorschriften, gesetzlich verankerte Verpflichtungen unter Berufung auf „die Wissenschaft“ – bei gleichzeitiger Sanktionierung von ausgewiesenen namhaften Experten: Das hat ganz natürlich Widerstand zur Folge. Jeder der Neutralität verpflichtete Zeuge kommt zu diesem Befund.

Doch zurück zur Frage, wie die zuverlässigste (evidenz-basierte) Informationsquelle im Hinblick auf Gesundheitsentscheidungen (die wiederum Folgen haben) gefunden werden kann? Aufgrund der unermesslichen Fülle an verfügbaren Informationen, die von mir als Laie und Einzelperson unmöglich zu verarbeiten ist, und einer gefühlt mindestens ebenso umfänglichen Datenfülle, die außerhalb meiner direkten Reichweite liegt, kann gezielt nach wissenschaftlich auf höchstmöglichem Standard erhobenen und ausgewerteten Daten zu einem klar umgrenzten Thema gesucht werden – womit sich der Kreis schließen würde zum eingangs erwähnten Cochrane-Review. Allerdings: Die kontroverse Debatte, die seit Publizierung geführt wird, bringt logischerweise die Frage mit sich, ob eine wissenschaftliche Meta-Ebene wirklich „der Weisheit letzter Schluss“ ist? Ein Team von Wissenschaftlern kommt in einem Review zu der Schlussfolgerung, dass es bis dato keine Evidenz für die Wirksamkeit einer Maßnahme gibt, was der Hauptautor in einem Exklusivinterview auf Nachfrage bestätigt6. Und dennoch scheint dieses Ergebnis Interpretationsspielraum zu lassen!? Als nach maximal zuverlässigen Informationen Suchende kann ich das zum Anlass nehmen, mich mit dem Evidenzbegriff als solchem zukünftig nochmals näher zu beschäftigen. Hier greife ich nur die philosophische Begriffserklärung auf:

„Evidenz bezeichnet in der Philosophie das aufgrund von Augenschein oder zwingender Schlussfolgerung unbezweifelbar Erkennbare oder die dadurch erreichte unmittelbare Einsicht. Eine aufgrund von Evidenz gewonnene Gewissheit wird als selbstverständlich empfunden, für die es keiner Beweisführung bedarf.“7

Finde ich in dieser Definition den Schlüssel für das, was ich mit „Wissen aus erster Hand“ zu umschreiben versuche?

Ich erinnere mich an eine Situation, wo ich mit zwei Brüdern am Tisch saß; es war vor Weihnachten 2021. Sie unterhielten sich über aktuelle Themen, und hatten offensichtlich einen sehr unterschiedlichen Blick auf Ereignisse. Den genaueren Gesprächsverlauf habe ich vergessen, nicht aber den spontanen Ausruf des einen: „Ich möchte wissen, wie es wirklich ist!“

Wissen, wie es wirklich ist… Das Erkennen, was wahr ist…

“The world takes its reading from my inner state.“ (Mooji)

Wie wäre es, anknüpfend an meine Frage nach dem „Wissen aus erster Hand“, empirisch-experimentell, nur für ungefähr eine halbe Stunde, still zu werden, um nur aus sich selber zu schöpfen?

„Die Stille stellt keine Fragen. Aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.“ (Ernst Ferstl)8

Jede gute Entscheidung kommt aus der Stille, aus dem inneren Frieden.

Einer Einladung, mich in die Stille führen zu lassen, bin ich gefolgt:

Frieden beginnt mit dir

 


1 https://www.cochrane.de/unsere-mission

2 https://www.cochranelibrary.com

3 https://maryannedemasi.substack.com/p/exclusive-lead-author-of-new-cochrane

4 https://mooji.org/quote-of-the-day/10-2-2023

5 https://maryannedemasi.substack.com/p/exclusive-lead-author-of-new-cochrane

6 Ebd.

7 https://de.wikipedia.org/wiki/Evidenz_(Philosophie)

8 https://www.aphorismen.de

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