Mehr als Überwinder - Autorin Karin Lühr - Newsletter Januar 2024

Mehr als Überwinder - Autorin Karin Lühr - Newsletter Januar 2024

Mehr als Überwinder

Selig, die Frieden stiften; die auf beiden Seiten der Front von Hörenden zu Verstehenden wurden und auf keiner Position beharrten. 

Selig, die diesen fraglosen Schritt (vor uns Nachfolgenden her) auf Sein Wort hin gegangen sind: „Komm …!“ „Komm und sieh …!“1

Sie haben gehört und gehorcht und gesehen; sind Erben geworden des Landes ohne Widerpart. 

Ja: In Sicherheit seid ihr Sanftmütigen. Ihr seid da, ihr Einzieligen, ihr Wegbereiter; ihr seid nah – damit die Erkenntnis auf Erden weiterwächst: Des Friedefürsten Himmelreich ist mitten unter uns!

 

Glücklich ihr Geradlinigen ohne Sieg, ihr Gefallenen und ihr wieder Aufgerichteten, ihr immer neu Ausgerichteten; ihr alle, die ihr den Not-wendigen Abstand von der Bühne des großen Welttheaters - spätestens heute - gewinnt. Beim Betrachten der unzähligen unseligen Schauplätze habt ihr euch selber nicht verloren, habt euch nicht stürzen lassen in die tiefen Abgründe der Überhebung gegenüber Gott. Was gab euch Halt? Und warum, wessenthalben wurdet ihr eines Tages nicht mehr blind hineingezogen ins zwanghafte Getümmel von Zerstörung oder (bestenfalls) hilflosem Helfen-Wollen? Wohin habt ihr geschaut? Was durftet ihr sehen? Wer hat euch ihr Liebenden, ihr wahrhaft Mitfühlenden ‚distanziert‘? 

Weil (auch auf ertönende Marschmusik hin) niemals ein Schlachtfeld betretend, sind diese überaus selig und zu preisen: All jene, von denen der Frieden ausgeht in unserer Mitte.

 

Die Friedfertigen, die in der inneren Wüste des Alleinseins bereits fertig Gerüsteten (sich täglich hundertfach vor alten Gewohnheiten selber verleugnend): Mit Entschiedenheit kehrten sie heim in frisches blühendes Niemandes-Land – hier und jetzt gänzlich bereit für DAS. Aus diskursivem Zwietracht-Denken unmittelbar ins HERZ hinein sind sie dem Ruf gefolgt und schweigend eingegangen in das ihre. Sie, die Erben des Ich-bin, die Seienden inmitten wechselnder Phänomene Spiel (samt ‚gut‘ und ‚böse‘, die vergehen): Sie waren vorbereitet im Vertrauen und voller Lebensmut, egal, was kommt. Ihr Beständigen, ihr Verteidiger, die ihr das Wesentlichste hütet: Euch will ich danken – und nicht mit Worten allein. Ich möchte freudig mit euch gehen an jedem Tag in diesem neuen Jahr!



Selig die Schauenden mit klaren Augen (leer von Vor-Stellungen und der Projektionen ledig); glückselig die wirklich Freien: Stets verankert im Gewahren eines Gegründet-Seins, das niemals wegbricht, weil es zutiefst unterliegt.

Nicht unterlegen also sind diese, die den Frieden über alles lieben – nicht geistig am Boden (zerstört und zertreten). Sie leben - was immer dem Körper geschieht; sie können nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand. Noch – allenfalls – wären sie Übersteiger von Leichen (denn wir hörten auch von den Gräueln; vom Äußersten wurde uns erzählt …).

Mehr als Überwinder2, doch keine Unterdrücker; in innerer Stärke, stetig getragen von einer Gegenwart, die keinen Namen kennt: Über bodenlose Welt-Angst Hinausgehobene, auf Fels Gesetzte von mächtiger Hand. Bewusst wahrnehmend, sind sie (die "Kontemplativen" zu ihres Meisters Füßen) in einer unermesslichen Weite Fried-voll präsent und verweilen im Staunen beim Lauschen: “Amazing grace, how sweet the sound, …“ 

Im Herz-Gewahrsein dauerhaft wohnen und gehalten werden: Wie gesegnet sie doch sind! Als Kinder des Einen Barmherzigen kennen sie die Stimme ihres Hirten und die allumfangenden Arme des Vaters; so (und nur auf diese Weise) erhalten sie Raum in Fülle.

 

In der natürlichen Zeugen-Distanz versiegt ganz natürlich jeglicher selbstgerechte Anspruch; jedes parteiische Fordern verstummt von selbst. Der wache Beobachter – ohne Identifizierung – steht auf neutralstem Boden. Der Seher präsentiert sich nicht, noch kann er sich verbergen. Die Hingabe des Suchenden findet schließlich den ‚Ort‘, von dem das Sehen ausgeht 

 

 

 

Plötzlich: Stille. --- Wie unverhofft im Kriegsgeschrei, im Reden-Hören vom Ringtausch der Waffen.

GNADE. Ein leises Wunder, das niemandem gehört. 

 

Stille: Lässt sie sich besitzen? --- Zugehörig der Wahrheit lässt Stille gewahr werden der Zugehörigkeit. So stillt sie und teilt sich aus als Brot an alle, die nach Gerechtigkeit hungern.

Obgleich verfolgt werden zu Erben des Landes die, welche den Frieden machen. Weil sie das Leid getragen haben – vollständig arm ihm nichts entgegensetzend – ist ihnen ihre Heimat sicher. 

 

Eine echte, eine absolut verlässliche Verheißung, die wahre gute Nachricht, die sich tatsächlich bestätigt hat: Selige Sanfte, ihr Friedensseligen: Ihr – für uns (weiterhin) da-seiend als des Einen Gewaltlosen treue Jünger – seid das Zuhause einer zerrissenen Welt. Ihr von Seinem Frieden Erleuchteten, Licht in der Dunkelheit: Eure Gegenwart heilt unsre Welt, die sich nach Einheit sehnt. Ihr habt zuerst das Himmelreich gesucht und es ward Licht (und alles andere ward euch – und uns – dazu geschenkt).

 

Meine Seele wird leicht und froh:

Wahres Glück sollen alle erleben, die sich guten Willens bemühen; getröstet werden, die in heiliger Gemeinschaft wieder und wieder zur Ruhe kommen. Getrost, die gesucht und gefunden haben. Die den ewigen Frieden in sich erfahren: Sie strahlen ihn aus.

 

Glückselig die Verbundenen, die am Weinstock Frucht tragen: Die Stifter (die nicht gewinnen/nicht verlieren). Die sich einsetzen und einlassen. Die sich gelassen haben und den Frieden zulassen – weit über alle gedanklichen Mauern und Grenzen hinweg …

 

 

 

Wein für alle auf Erden und Brot für alle: Friedensbrot ...

 

 


More than overcomers

Blessed are the peacemakers; who, on both sides of the front, went from hearing to understanding and insisting on no position. 

Blessed are those who have taken this unquestioning step (before those of us who follow) at His Word: "Come ...!" "Come and see ...!"3

They have heard, and obeyed, and seen; have become heirs of the land without adversary. Yes, you meek are safe. You are there, you one-aims, you pioneers; you are close – so that the knowledge on earth may continue to grow: The kingdom of the Prince of Peace is in our midst!

 

Happy are you straight-lined ones without victory, you fallen and you who are raised up again, you who are always being reoriented; all of you who gain the necessary distance from the stage of the great world theatre - today at the latest. In observing the innumerable unfortunate scenes of this world, you have not lost yourselves, you have not allowed yourselves to be plunged into the deep abysses of arrogance towards God. What gave you stability? And why, on whose account were you one day no longer blindly drawn into the compulsive turmoil of destruction or (at the best) a helpless wanting to help? Where did you look? What were you allowed to see? Who has distanced you, you lovers, you truly compassionate ones?

Because they never set foot on a battlefield (even when marching music is heard), they are exceedingly blessed and to be praised: all those from whom peace emanates in our midst.

 

The peaceable, those who were already fully armed in the inner desert of solitude (denying themselves a hundred times a day from old habits): With determination they returned home to fresh, blooming nobody's land – here and now completely ready for THAT. Out of discursive discord thinking immediately into the HEART, they have followed the call and silently entered into theirs. They, the heirs of the I-am, the beings in the midst of changing phenomena play (including 'good' and 'evil' that pass away): they were prepared in trust and full of courage to live, no matter what comes. You steadfast, you defenders, who guard the most essential of all, I will thank you, and not with words alone. I want to joyfully walk with you every day of this new year!

 

Blessed are the beholders with clear eyes (empty, devoid of representations and projections); ever blissfull are the truly free: always anchored in the truth of a groundedness that never breaks away because it is the deepest underlying. So those who love peace above all else are not inferior – not spiritually devastated (destroyed and trampled underfoot). They live - whatever happens to the body; they cannot fall any lower than into God's hand. Nor – at most – would they be climbers of corpses (for we also heard of the horrors; we were told of the extreme ...).

More than conquerors4, but not oppressors; in inner strength, constantly carried by a Presence that knows no name: those lifted above the bottomless fear of the world, set on rock by a mighty hand. Consciously perceiving, they (the "contemplatives" at their master's feet) are peacefully present in an immeasurable vastness and remain in amazement while hearkening: "Amazing grace, how sweet the sound, ..."

To dwell and be held permanently in Heart awareness: How blessed they are! As children of the One Merciful, they know the voice of their Shepherd and the all-encompassing arms of the Father; thus (and only in this way) they receive space in abundance.

 

In the natural distance of the witness, any self-righteous pretension naturally dries up; any partial demands fall silent of their own accord. The awake observer – without identification – stands on the most neutral ground. The Seer does not present himself, nor can he hide. The seeker's devotion eventually finds the 'place' where seeing arises from ...

 

 

 

Suddenly: silence. --- As if unexpectedly in the war cries, in the hearing of speeches about the exchange of arms. 

GRACE. A quiet miracle that belongs to no one. 

 

Silence: Can it be owned? --- belonging to the Truth, silence makes us aware of belonging. So she nurses and distributes herself as bread to all who hunger for righteousness. Although persecuted are heirs of the land those who make peace. Because they have borne the suffering – completely poor and unable to oppose it – their homeland is safe for them.

 

A genuine, an absolutely reliable promise, the true Good News that has actually been confirmed: Blessed meek, you blessed with peace: You – faithful disciples of the One Non-Violent – are the home of a world torn apart. You enlightened by His Peace, light in the darkness: your presence heals our world that yearns for unity. You first sought the Kingdom of Heaven and there was light (and everything else was given to you – and to us).

 

My soul becomes light and joyful: 

True happiness is to be experienced by all who strive with good will; who come to rest again and again in holy communion. Confidently those who have sought and found. Those who experience eternal peace within themselves: they are radiant of it.

 

Blessed are those who bear fruit in the Vine: the founders (who do not win/do not lose). Those who get involved and engaged. Those who have let themselves go and allow peace to flow – far beyond all mental walls and borders ... 

 

Wine for all on earth and bread for all: Bread of Peace5 

 

 

 

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1 Vgl. Joh 1, 38.39.46

2 https://www.bibleserver.com/ELB.LUT/R%C3%B6mer8,37

3 https://www.bibleserver.com/NIV.ELB/John1%3A38-39.46

4 https://www.bibleserver.com/NIV.ELB/Romans8%3A36

5 Übersetzungshilfe durch den deepl.com translator/free in meinem Browser

 



Karin Lühr| Autorin | Am Mühlenbach 5 | 38667 Bad Harzburg

Tel. 05322 559414 | info@karin-luehr.de | www.karin-luehr.de


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